LINGS - Local Institutions in Globalized Societies
Local INstitutions in Globalized Societies
is a comparative anthropological research project that aims to understand how pastoral communities in Namibia govern water. Over the last years the Namibian state has – following a global trend – partly assigned ownership and usage rights of its natural resources (water, forest and game) to rural communities. In the course of this decentralization process wells and the infrastructure necessary to secure water supply are handed over to local user associations. As a consequence of these globally initiated and nationally administered changes hundreds of communities have to develop new institutions to regulate the usage and distribution of water in a semi-arid environment.
Im Rahmen von Dezentralisierungsmaßnahmen, Nachhaltigkeitsüberlegungen und Wirtschaftlichkeitserwägungen übergibt der namibische Staat die Verfügungsrechte an natürlichen Ressourcen (Wasser, Forst, Wild) an ländliche Gemeinschaften. So wird etwa die Infrastruktur (Brunnen, Pumpen), die die Wasserversorgung in ländlichen Regionen sicherstellt, an die lokalen Nutzer übergeben. Das hat zur Folge, dass Hunderte von Gemeinden neue Institutionen entwickeln müssen, die regeln, wie Wasser genutzt und verteilt werden soll. Die Mitarbeiter/innen werden gemeinsam mit den Projektleitern an der Beantwortung der Frage arbeiten, unter welchen Bedingungen es Gemeinden im ländlichen Namibia gelingt, Wasser und andere natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen und gerecht zu verteilen. Neben den lokalen Rahmenbedingungen wird dabei insbesondere berücksichtigt, welchen Einfluss global ausgehandelte Vorstellungen von ‚Naturschutz' und ‚Gerechtigkeit' auf die Entstehung von lokalen Regeln und Institutionen haben und wie sich die zunehmende Vernetzung ländlicher und urbaner Lebenswelten auf Erfolg und Misserfolg des Ressourcenmanagement auswirkt.
Das Projekt wird in Kooperation mit Prof. Bollig (Köln) durchgeführt (Fördervolumen des Hamburger Teilprojektes ca. 450.000 Euro).
- Duration: 2010 - 2019
- Project lead: Prof. Dr. Michael Schnegg
- Sponsor: DFG