Kultur und Umwelt in Festland-Südostasien und Neuguinea
Leitung: Prof Dr. Roland Mischung
Das Projekt soll Aufschluß geben zu der Frage, inwieweit die Umwelt (naturräumliche Faktoren, externe politische und ökonomische Strukturen) die kulturelle Entwicklung sog. "Stammesgesellschaften" in der Dritten Welt beeinflußt hat und für ihre gegenwärtigen Erscheinungsformen verantwortlich ist. Eine zugrundeliegende Annahme war, daß das Verhalten gegenüber der natürlichen und soziopolitischen Umwelt von tradierten Überzeugungssystemen (Wahrnehmungsweisen, Zielvorstellungen) geprägt ist. Das Vorhaben ist ein Beitrag zur ethnologischen Grundlagenforschung mit Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Entwicklungshilfe.
Die empirische Forschungsarbeit wurde bei zwei Bergvölkern (Karen und Hmong) durchgeführt, die aus unterschiedlichen Regionen Südostasiens (NO-Burma bzw. SW-China) nach Nord-Thailand eingewandert sind und hier seit mehreren Generationen unter gleichartigen Umweltbedingungen nebeneinander leben. Wesentliches Ergebnis: Die auf den ersten Blick auffällige Ähnlichkeit beider Kulturen beschränkt sich auf die materielle Kultur, wirtschaftliche Ressourcen sowie Techniken des Feldbaus und der Viehhaltung. Die Art und Weise des Sich-Einrichtens im Raum (Siedlungsdynamik, Ziele und Formen wirtschaftlicher Produktion, externe Austauschbeziehungen, Interaktionen mit dominierenden Bevölkerungsgruppen, Assimilations- und Integrationstendenzen) ist hingegen sehr unterschiedlich und hängt offenkundig mit den jeweiligen geschichtlichen Erfahrungen der beiden Gruppen zusammen, die auch zentrale Bereiche der Sozialstruktur und Religion prägen.
Die empirische Forschungsarbeit wurde bei zwei Bergvölkern (Karen und Hmong) durchgeführt, die aus unterschiedlichen Regionen Südostasiens (NO-Burma bzw. SW-China) nach Nord-Thailand eingewandert sind und hier seit mehreren Generationen unter gleichartigen Umweltbedingungen nebeneinander leben. Wesentliches Ergebnis: Die auf den ersten Blick auffällige Ähnlichkeit beider Kulturen beschränkt sich auf die materielle Kultur, wirtschaftliche Ressourcen sowie Techniken des Feldbaus und der Viehhaltung. Die Art und Weise des Sich-Einrichtens im Raum (Siedlungsdynamik, Ziele und Formen wirtschaftlicher Produktion, externe Austauschbeziehungen, Interaktionen mit dominierenden Bevölkerungsgruppen, Assimilations- und Integrationstendenzen) ist hingegen sehr unterschiedlich und hängt offenkundig mit den jeweiligen geschichtlichen Erfahrungen der beiden Gruppen zusammen, die auch zentrale Bereiche der Sozialstruktur und Religion prägen.
- Dauer: 1981-1985
- Projektleitung: Prof. Dr. Roland Mischung
- Drittmittelgeber: DFG