Altstadt und Hafenquartier
Transformationen im urbanen Raum Ciudad Viejas, Montevideo
Leitung: Mijal Gandelsman-Trier
Den Ausgangspunkt des Projekts bilden die Auswirkungen von Prozessen der Strukturveränderung in Hafenstädten weltweit infolge von Globalisierung und technologischem Wandel. In welcher Weise verändern diese Transformationen die Beziehungen zwischen Hafen und Stadt? Welche Folgen haben die globalen Veränderungen für die Alltagspraxis und die Handlungsstrategien lokaler Akteure? Im Rahmen des von Prof. Dr. Waltraud Kokot geleiteten Forschungsvorhabens “Port Cities as Areas of Transition” entstehen ethnographische Studien zu ausgewählten Hafenstädten in Europa und Lateinamerika. Teilergebnisse des Forschungsvorhabens sind im Sammelband „Port Cities as Areas of Transition. Ethnographic Perspectives“ (2008) veröffentlicht.
Im Fokus des Fallbeispiels Montevideo steht Ciudad Vieja, ein Quartier, das zugleich Altstadt und Hafenviertel ist. Nachdem das Gebiet lange Zeit mehr und mehr verwahrloste, hat in den vergangenen Jahren ein Prozess der Revitalisierung begonnen. Das Projekt untersucht den Prozess der urbanen Transformation aus der Perspektive der handelnden Akteursgruppen im Stadtviertel. Diese nutzen Orte und Räume der Altstadt in unterschiedlicher Weise. Sie verfolgen divergierende Interessen und Ziele. Wie wirkt sich diese Heterogenität auf den urbanen Wandel aus? Welche Formen der Aneignung des städtischen Raums spielen dabei eine Rolle? Und wie verändern sich Wahrnehmung und Repräsentationen Ciudad Viejas? Das Forschungsprojekt fragt nach den spezifischen Bedingungen und lokalen Merkmalen der urbanen Transformation auf Basis historischer und kultureller Charakteristika.